Penny und Mitch in Indien 2005

Samstag, Januar 22, 2005

Unser Fazit :-)

Ihr Lieben,

jetzt sind wir schon 2 Tage wieder hier, haben den Jetlag einigermaßen überwunden und uns an die Stille und den Platz einigermaßen gewöhnt.

Eins steht fest: Wir wollen auf jeden Fall wieder nach Indien!!

Wir hatten eine angenehme und aufregende Reise, haben tolle Leute getroffen und es uns richtig gut gehen lassen.

War wir besonders gut finden beim Reisen: Es gibt überall köstliches vegetarisches Essen. Wenn man in einfachen Restaurants isst, haben wir deutlich größeres Vertrauen in Gemüse als billiges Fleisch!

Ich (Penny) bin sicher, dass Indien in Zukunft noch eine große Rolle in der Welt spielen wird, als Absatzmarkt (1,2 Mrd. Menschen), als Produzent (nicht nur von Billigsachen) und als politische Macht. Im Unterschied zu anderen sich entwickelnden Ländern, sind die Indier "Solution Provider": Gibt es ein Problem, versuchen sie, es im Sinne des Kunden zu lösen. Ist das Buch jetzt nicht da, kann es in zwei Stunden besorgt werden. Hat man einen besonderen Wunscht (z.B. einen Anzug in 10 Stunden genäht zu bekommen), wird versucht, das möglich zu machen! Was aber noch nicht immer klappt: Nicht nur das zu machen, was der Kunde wünscht, sondern für ihn schon vorauszudenken. Daher passt auf so manche indische (Software-)Lösungen der Slogan der Mumbaier Gelben Seiten: "More Choice Than You Need". Gut sichtbar in vielen Hotelzimmern mit 20 Lichtschaltern für acht Lampen, wo man total den Überblick verliert.

Wir haben auch eine Menge Bücher gekauft, die sich mit Indien beschäftigen - wer möchte, kann sie gerne ausleihen!
- 2 von Salman Rushdie ("The Moor's Last Sigh" und "Step accross this line")
- Elisabeth Bumiller (1990): "May you be the mother of a hundred sons. A journey among the women of India." Eine amerikanische Journalistin beschreibt die Lebenssituationen von Frauen in Indien - Dorfbewohnerinnen, Schauspielerinnen, Hausfrauen, Politikerinnen. Sie ist 3 Jahre in Indien gewesen und hat hunderte von Interviews geführt.
- A.N.Agrawal (2003): "Indien Economy"
- Gurcharan Das (2000): "India Unbound. From Independence to the Global Information Age"
- Andreas Altamnn (2003): "Notbremse nicht zu früh ziehen. Mit dem Zug durch Indien". Toller Reisebericht, gut beobachtet und witzig.
- Kaufen möchten wir noch 2 Bücher von Pavan K. Varma: "The Great Indian MIddle Class" und "Being Indian: The Truth About Why The 21st Century Will Be India's".
- Außerdem haben wir 2 Bollywood-Filme auf DVD mit englischen Untertiteln, 3 CDs mit moderner indischer Musik und 5 CDs mit Goa-Trance gekauft.

Wir haben auch eine Menge Fotos und kleine Filme - gerne zeigen wir euch davon die besten!

Liebe Grüße und vielen Dank fürs Lesen und die lustigen Kommentare,
Penny + Mitch

Freitag, Januar 21, 2005

Wieder zurück

Ihr Lieben,

wir sind wieder zurück im kühlen, regnerischen Deutschland - und Penny beschwert sich schon, dass hier so wenig los wäre. Keine tierisch vollen Straßen, es gibt Sitzplätze in Bussen und Bahnen (die sogar Türen aufweisen), keine bescheuerten Hunde, die die ganze Nacht bellen ("barking competition") ... auch nicht so viel Armut auf der Straße, nicht so viel Schmutz.

Gestern Abend waren wir noch bei Vermeen und Ramneesh zum Essen (d.h. bei Vermeens Eltern) in einer Vorstadt von Delhi - das war sehr nett, wir haben uns sehr gut unterhalten und lecker gegessen (obwohl ich inzwischen auch genug habe von indischem Essen ;-)). Als wir dann ins Hotel zurück kamen und unsere Rechnung beglichen, erlebten wir wieder so einen Fall von indischer Geschäftstüchtigkeit (oder Schlitzohrigkeit?): der Nachtportier / Manager fragte uns gerade heraus, was denn mit dem Trinkgeld für ihn und seine Leute wäre - wenn wir zufrieden wären, könnten wir ruhig so 500-1000 Rupien geben (8-16 Euro). Wir haben ihn nur wortlos angestarrt, einigermaßen verblüfft von so viel Dreistigkeit.

Er bot uns dann an, das Taxi für den Morgen so reservieren (der Flug ging um 9:30h, wir sollten aber drei Stunden !!! früher da sein); er wolle sich um die Reservierung, Bezahlung etc. kümmern. Wir gaben ihm zwar die 350 Rupien, aber irgendwie wollte er uns keine Quittung dafür geben - und auf dem Zimmer angelagt, fragten wir uns, ob wir am Morgen wohl ein Taxi würden haben werden (wir hatten dann eines, aber auch am Morgen fragte er noch mal nach Trinkgeld!).

Dann fragte ich danach, ob mein Anzug (wie versprochen) geliefert worden wäre - und er wusste von nichts, klingelte den Schneider aus dem Bett, der dann seinerseits den verantwortlichen Fahrer weckte ... auf dem Zimmer stellten wir fest, dass der Anzug dort deponiert worden war. Ist uns wirklich unangenehm, dass der rechtschaffene Schneider wegen der Unfähigkeit der Hotelleute um seinen Nachtschlaf gebracht worden ist.

Somit können wir leider dieses Hotel nicht wirklich empfehlen ... und da wir auch das Hotel 55, das im Lonely Planet für Delhi empfohlen wird, überteuert und nicht so toll fanden, haben wir nix für Delhi ;-)

Der Flug selbst war ereignislos; wir haben auf dem Weg immer wieder sehr hohe Bergketten gesehen - im Iran, dann weiter westlich noch mal ... in München saßen wir zwei Stunden rum, um dann zu einem sehr ruckeligen Flug nach Frankfurt aufzubrechen, aber auch da landeten wir wohlbehalten. Seit 19h sind wir wieder in der Wohnung in Heidelberg, wo auch alles im grünen Bereich ist.

Für das Fazit bin ich jetzt zu müde ... das kommt morgen. Gute Nacht!

Mitch + Penny

Mittwoch, Januar 19, 2005

Delhi revisited

Liebe Leute,

nach einem ereignislosen, aber angenehmen Flug von Goa nach Delhi sind wir gestern Abend in einer ziemlich kalten Stadt angekommen. Die veraenderten klimatischen Bedingungen bereiten uns schon mal wieder auf Deutschland vor :-)

Heute waren wir shoppen - vielleicht koennt Ihr Euch schon auf kleine Geschenke freuen - wer weiss?! Wir haben auf alle Faelle alles gegeben ... Und wir haben auch heute selbst geshoppt: Penny zwei Buecher ueber Indiens Gesellschaft und Wirtschaft - und Mitch (ganz moderat) einen neuen massgeschneiderten Anzug aus bestem Zwirn! Fuer ca. 180 Euro, der Grossteil davon fuers Material.

Wir koennen jedem, der nach Indien faehrt, nun (hoffentlich hilfreiche) Tipps geben: Wo ist es schoen, welche Hotels funktionieren, wer kann einen Anzug schneidern, wie verhindert man, uebers Ohr gehauen zu werden. Wir haben uns ueberall, wo es uns gut gefallen hat, jede Menge Visitenkarten geben lassen! :-)

Gleich holt uns das Taxi ab, und wir fahren zu Vermeen und Ramneesh, die uns beim ersten Tag in Delhi so gut auf den Weg gebracht haben. Sie haben uns zu sich zum Abendessen eingeladen, und wir sind sehr gespannt.

Wir melden uns an dieser Stelle morgen um diese Zeit noch einmal, wenn wir heil in D'land gelandet sind. Da Fluege von Delhi oft verspaetet abheben (wegen Dauernebels), rechnen wir eigentlich schon damit, unseren Anschlussflug in Muenchen (nach Frankfurt) zu verpassen. Irgendwann morgen Abend werden wir dann aber wieder in Heidelberg sein (Inshallah).

Stay tuned, we'll be back ... ;-)

P + M

Montag, Januar 17, 2005

Inder-Kontakte

Ihr Lieben,

natuerlich machen wir hier nicht nur Sight-Seeing (auch schon als Side Seeing gesehen), nein, wir lernen auch INDER kennen. Z.B. haben wir uns gestern lange mit unserem Taxifahrer unterhalten ueber Einkommensverhaeltnisse, wie sich Goa veraendert durch die Touristen und all das. Er erzaehlte u.a., dass das ganze Dope, das in Goa verkauft wird, in Nord-Indien angebaut wird, wo die Leute die ganze Zeit rauchen, weil es so unglaublich kalt ist dort im Norden. Auch naehme das Rauchen unter den Goanern zu - weil sie die Touris rauchen saehen und es denen ja nichts mache - also rauchen sie selbst auch, mit allen Problemen, die das bringt (z.B. Beschaffungs-Kriminalitaet - die Moechtegern-Polizisten, die wir gestern trafen, waren wahrscheinlich genauso hinter dem Dope wie hinter dem Geld her.)

Vorgestern trafen wir ein junges indisches Aerzte-Ehepaar, beides tamilische Bramanen, die von Panjim aus Touren an alle Straende machten (vier Straende am Tag). Sie sprachen Penny an, weil sie ein Kleid mit einem Krishna-Motiv trug - und meinten, es gebe Leute, die daran Anstoss finden koennten. Wir kamen ins Gespraech und unterhielten uns sehr nett. Spaeter am Tag trafen wir die beiden auf Ingo's Saturday Nite Bazaar wieder - DER Anlaufpunkt fuer Touris in der Region. Sie zeigten sich ausserordentlich gut informiert und sehr interessiert an Deutschland, und sie konnten uns viele Fragen ueber Indien berichten. Er arbeitet zzt. als Armee-Arzt, und die beiden sehen sich nur alle halbe Jahre, und auf dem Stuetzpunkt gibt es kein Internet und keinen Handy-Empfang ...

Uebermorgen wollen wir, wenn alles klappt, Vermeer und Ramneesh noch mal treffen, die uns in Delhi mit der Reiseplanung geholfen haben. Mal schauen, ob das klappt - irgendwas funktioniert hier in Sachen SMS nicht so gut.


So denn, viele Gruesse -

Penny + Mitch

Portugal in Indien

Liebe Leute,

gestern sind wir in Panjim (auch Panaji genannt) angekommen, der Provinzhauptstadt. Hier sieht man sehr viele portugiesische Einfluesse - prachtvolle Haeuser, ordentliche Gehwege und insgesamt ein mediteraner Flair. Wir sind sehr schoen untergekommen in einem renovierten Goanischen Stadthaus, das ein Atrium, einen Innenhof und verschiedene Veranden und Balkone aufweist. Das Bett allein ist ein Traum! (Wir haben aber nicht so gut geschlafen, was an den Moskitos liegen mag - oder daran, dass wir uns tierisch ueberfressen haben gestern - dazu mehr gleich.) Heute Nachmittag geht es fuer uns nach Old Goa, der ehemaligen Hauptstadt der Provinz, die einmal Lissabon Konkurrenz gemacht haben soll (auch als Rom des Ostens bezeichnet); leider steht davon nicht viel, aber der nicht verrottete Leichnam des Hl. Francis Xavier liegt da wohl. Mal sehen, vielleicht bringen wir einen Finger mit.

Ueberfressen haben wir uns gestern, als wir hungrig in ein ziemlich gutes Restaurant einfielen. Der Lonely Planet empfahl v.a. das Tandoori (Essen aus dem Lehmofen), und so orderte ich (Mitch) einen Baby Kingfish - und dachte, das Biest wuerde vielleicht so gross sein wie eine grosse Forelle. Was auf den Tisch kam, war ein 50cm langer Riesenfisch, lecker mariniert und knusprig gebraten. Penny hatte vorsichtshalber auch etwas bestellt, und so hatten wir unsere liebe Muehe, das Tier zu verspeisen ;-) V.a. gab es vorher noch eine Vorspeise, bei der ich irgendwann in einen Energiesparmodus ging, weil sie so scharf war (bis Penny mich darauf aufmerksam machte, dass die gruenen Ringe wohl Chilis waren - danach konnte ich meine Portion halbwegs unverletzt aufessen). Ich fragte mich aber schon, was das Schlimmste sein koennte, was einem von zu scharfem Essen passieren kann!

Morgen Mittag fliegen wir weiter nach Delhi (haben umgebucht), wo wir uns noch einmal eineinhalb Tage dem Dreck, dem Laerm und der Armut aussetzen werden. Nach der Goa-Experience freue ich mich gar nicht so recht auf Delhi ... aber gut :-)


Viele liebe Gruesse nach D'land,

Penny + Mitch

Samstag, Januar 15, 2005

Theater im Wald

Liebe Leute,

heute sind wir zu einem riesigen Baum im Dschungel gewandert (2 Tage Strand ist genug ;-) ). Halbe Stunde durch das dichte Unterholz. Schliesslich kamen wir am Baum an. Er besteht aus hunderten von Lianen, Wurzeln, Baumstaemmen, die durcheinander wachseln und wurzeln.

Auf einer Plattform sassen etwa 8 Touristen und ein indischer Alter Mann, vielleicht ein Priester. Er hat leise gesungen und die Leute haben uns eingeladen, uns dazu zu setzen. Wir haben unsere Schuhe ausgezogen und uns zu den Menschen gesellt, den Baum bewundert und die Stille genossen. Einige der Touris haben sich zu diesem Zwecke noch einen Joint gebaut und gemeinsam geraucht...

Nach 5 Minuten ist sind zwei gut angezogene Maenner aufgetaucht, Polizisten in Zivil, und haben angefangen, Stress zu machen: Sie haben auf die Joints gezeigt und gefragt, was das sei, den einen Typ zum Aufstehen aufgefordert, was von illegal, Gefaengnis und 10 Jahren gesagt. Alle waren betroffen oder veraengstigt und haben die beiden "Uebeltaeter" und sich selbst ein fettes Backsheesh zahlen, vielleicht aber auch in den Knast einfahren sehen - auch die, die nichts geraucht hatten (sprich: wir).

Eine deutsche Toruistin behielt am ehesten die Nerven und verlangte, den Ausweis nochmal zu sehen. Mit diesem fuchtelte der Polizist ihr kurz vor der Nase herum, wollte ihn aber nicht aus der Hand geben und verdeckte das Foto mit seinem Daumen. Zufaellig war die Deutsche vorher schon in Kontakt mit der Polizei in Arambol gekommen (Hundebiss) und verlangte nun, nach Arambol zur Polizei gebracht zu werden - sie kenne die Leute da und sei vor falschen Polizisten gewarnt worden.

Dann ging es hin und her: "Aufstehen und mitkommen", "Haschisch ist nicht gut fuer die Gesundheit" und "Ihr landet alle im Knast". Aber die Richtung war irgendwie nicht klar: Wollten sie Geld, wollten Sie das Dope, was wollten sie ueberhaupt?!

Dann hat die Deutsche ihre Kamera raus geholt und ... die beiden sind verschwunden!

Schliesslich haben wir die Geschichte zusammengefuegt: Der Alte Mann, der aussah wie ein Priester, hat die Lage gescheckt (wer hat wo Drogen?) und ein bisschen Panik gemacht: Tut das weg, gleich kommt die Polizei! Dann ist er gegangen, hat den beiden Bescheid gesagt (wer wo was) - und sie haben uns dann ordentlich einschuechtern und ein oder zwei von der Gruppe entfernen wollen. Dann waeren bestimmt saftige Geldforderungen gekommen. Aber das Auftreten hat einfach nicht zu Polizisten gepasst: Welcher Polizist haelt einem bekifften Mann Vortraege ueber die Gesundheit?!

Ein ziemlich vollgedroehntes Maedchen (starrte glasig vor sich hin) aus der Runde erzaehlte noch, was ihr im Zug passiert war: Sie kam aus Thailand und hatte ein Schokoladenriegel-grosses Stueck Dope dabei, das sie am Koerper trug. Sie war sich sicher, dass die Inder Frauen nicht an die Waesche gehen wuerden. Polizisten - in Uniform - kamen in ihren Zug, und sie wusste sofort, dass sie das Dope finden wuerden, was sie dann auch taten. Ihr Freund hatte 300 Dollar dabei, wovon der Polizist die Haelfte wollte. Ihr Freund daraufhin: Ey Mann, ich habe aber doch schon fuer die Tsunami-Opfer gespendet! Okay, dann kriegst du 20 Dollar wieder, du hast ja schon was fuer Indien getan... Von 130 Dollar kann der Mann locker 2-3 Monate leben!

Und am Ende ist der Reisefuehrer auch in diesen Betrug verwickelt, indem er berichtet, dass immer wieder Touristen fuer Jahre ins Gefaengnis gehen. Der Betrug kennt keine Grenzen. :-)

Jetzt gehen wir zum Schneider, er wollte fuer mich (Penny) meine Lieblingsbluse kopieren. Mal sehen, die Inder sind super Solution Provider.

Liebe Gruesse aus dem Paradies,
Penny + Mitch


Donnerstag, Januar 13, 2005

Slow day on the beach

Ihr Lieben,

heute liessen wir es mal ganz langsam angehen. Wir wanderten ueber einen mittelhohen Huegel an den naechsten Strand und machten uns dort im Schatten eines Sonnenschirms breit. In den paar Stunden, die wir da lagen, kamen ca. 100 fliegende HaendlerInnen vorbei und versuchten, ihre Sarongs, Sonnenbrillen, Tuecher, CDs etc. an die Frau und den Mann zu bringen - erfolglos. Einzig von einer Obsthaenderin kauften wir eine sehr leckere Ananas.

Das Wasser war super, bestimmt so 30 Grad warm, angenehmer Wellengang bei anlandigem Wind, also alles ungefaehrlich und sehr schoen, nur sehr salzig. Insgesamt ein schoener, langsamer Tag, der auch fuer Penny schoen endete, indem wir einen sehr leckeren Fisch zum Abend assen :-) (Penny findet Strand ja eher langweilig, und Sand ist eine doofe Erfindung :-)).

Heute Abend ist wahrscheinlich keine grosse Party angesagt - wir waren gestern Abend noch los, zu einer Party mit freiem Eintritt fuer die Damen und freiem Trinken fuer alle (fuer 500 Rupien = 8 Euro). Aber nach drei Wodka-Lemon waren wir dann doch muede genug, ins Hotel zurueck zu kehren, ohne gross zu der doch recht lauten und schnellen Tekkno-Mucke getanzt zu haben.

Morgen ziehen wir dann aus dem schoenen Hotel in Anjuna Beach weiter ins naechste Kaff, wo wir auch schon Hotels angeschaut haben - dort kriegen wir dann ein wahrscheinlich aehnlich schoenes Zimmer noch mal ein paar Mark billiger (fuer ca. 16 Euro, aber ohne Airconditioning). Penny ist wirklich das Verhandlungstalent!

Einen guten Abend, viele Gruesse nach Europa,

Eure Hochzeitsreisenden - Penny + Mitch

Mittwoch, Januar 12, 2005

Pidgin

Na,

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, wieviel Englisch / Hindi man in Indien braucht. Also, Englisch ist eigentlich ueberall ausreichend, aber nicht jeder spricht es. Man kann aber fast ueberall jemanden finden, der radebrechend uebersetzen kann. Dann aber nicht nach Oxford-Englisch, sondern eben "Pidgin".

Ich (Mitch) mache auch grosse Fortschritte im absoluten Simplifizieren (findet Pennster, die das schon beherrscht). Gedrechselte Saetze, die hohe Punktzahlen im Ausdrucksvermoegen erziehlt haetten, helfen hier leider nicht weiter. Es geht mehr um "Sir - Train arrive - what time?" als um "Excuse me, sir, would you be so kind as to please let me know the exact time this train is scheduled to arrive?" :-)

Aber naechstes Mal wird bestimmt vorher mit einem Inder oder einer Inderin ein bisschen Hindi gelernt (Hallo Ritu!).

CU,
M+P

"Hello friend, you smoke?"

Liebe Friendz,

gestern sind wir nach Goa gekommen, dem kleinen Bundesstaat an der Sued-West-Kueste, der in der ganzen Welt beruehmt ist fuer Parties und die angenehme Moeglichkeit, dem Winter in Europa und Amerika zu entfliehen. Von hier kommt ja auch die Goa-Musik. :-)

Als wir gestern am Strand spazieren gingen, wurden uns nicht nur bunte Stoffe und Kunsthandwerkliches gezeigt, nein, aus dem Schatten traten immer wieder Gestalten und murmelten Dinge wie "Hello friend, you smoke?" Nicht nur Hasch und Gras wurde uns angeboten; heute frueh kamen noch Ecstasy und Magic Mushrooms dazu, und da war es nicht mehr wirklich dunkel. Indien hat inzwischen eine ziemlich deutliche Anti-Drogen-Politik (kleine Mengen koennen 10 Jahre indischen Knast bedeuten), aber das stoert hier niemanden. Bei der Sonnenuntergangs-Party am Strand (wie romantisch!) gingen einige fette phaette Dinger rum ... (wobei wir uns enthalten, schliesslich wollen wir wieder nach Hause zurueck). :-)

Ansonsten gibt hier gar nicht den Nepp, wie in Mumbai und Delhi. Die Leute sind hilfsbereit, das Essen ist lecker, die Sonne scheint und man laesst es sich gut gehen. Unsere indischen Freunde sagen schliesslich: Die Goaner sind auch in Indien dafuer bekannt, gemuetlich und auch etwas faul zu sein!

Liebe Gruesse,
M+P

P.S.: Mitch ueberlegt schon, wie man hier auf ewig leben koennte!

Montag, Januar 10, 2005

Shopping Flash!

Ihr Lieben,

gestern haben wir auch ein weiteres Paar Inder getroffen: Ueber Patricia hatten wir vorher Kontakt mit ihren indischen Freunden aufgenommen. In Delhi haben wir so Vermeen und Ramnesh getroffen, die uns die Stadt gezeigt haben und beim Buchen der Inlandsfluege und der indischen Handy-Karte unterstuetzt haben (Danke Patricia!).

Hier in Mumbai haben wir dann Aarthi und Shiriam getroffen, die gerade vor einem Monat geheiratet haben. Sie arbeiten beide im Computerbereich, kommen aus sehr gutem Haus (sie gehoeren der obersten Kaste, den Brahmanen, an) und sind sicher nicht die "typischen" Inder. Sie waren schon in den USA, sprechen einige Sprachen und haben super Jobs. Ein typischer indischer Arbeitsvertrag sieht aber auch 10 Stunden am Tag vor, damit kommt man nicht gerade auf eine 35-Stunden-Woche!

Nachdem wir uns in der Hotel-Lobby vorgestellt haben, sind wir gemeinsam an den Strand gefahren, dorthin, wo Bollywoods Reiche und Schoene leben - und dem einzigen Fleck in Mumbai, wo Verliebte etwas "intimer" werden koennen als bei den Eltern oder auf der Strasse. Dann haben wir einen echten Bollywood-Blockbuster auf DVD gekauft (im Kino gibt es nie Untertitel, und ohne sind 3,5 Stunden Herz, Schmerz und Singsang wohl kaum zu ertragen).

Schliesslich sind wir ueber den Daechern Mumbais essen gewesen. Indische Kueche, sehr angesagte Location, sehr angenehme Bedienung. Ueber Essen, Reden & Wasserpfeife rauchen (Pfirsisch-Geschmack, 0,02 % Nikotin) ist es dann 1:30 geworden. Wir konnten ausschlafen, aber die beiden mussten wieder um 10 fuer einen langen Arbeitstag ins Buero. ;-( Es waere toll, wenn die beiden wirklich nach Deutschland kommen wuerden (zum professionellen Bergsteigen, da die Alpen so niedrig sind, dass man damit fuer das Himalaya trainieren kann). Und wir sie als unsere Gaeste begruessen koennten.

Spaet aufgestanden, sind wir dann auf die Linking Road aufgebrochen, das Shopping El Dorado in Mumbais Suburbia (hier geht lt. Lonely Planet die Elite einkaufen). Ich (Mitch) bekenne: Ich habe hemmungslos zugeschlagen. Am Ende nannte ich drei Hemden, ein Paar Schuhe, eine Hose und eine Sonnenbrille mein Eigen. Penny dagegen hat nur ein Paar flache Schlappen gekauft. Verkehrte Welt ... ;-) Die Preise hier machen aber auch Lust auf mehr! Einzig der Damen-Schneider, nach dem wir schon laenger suchen, ist noch nicht aufgetaucht (er soll Pennys tolle Bluse kopieren).

Morgen frueh geht es nach Goa - unser Zug faehrt um krasse 5:30 h morgens! :-(

Liebe Gruesse,
P + M

P.S.: Vorgestern hatten wir eine Begegnung der dritten Art: Wir haben uns in ein Taxi gesetzt, gesagt wo wir hinwollen, sind direkt dorthin gefahren worden und haben nur den angezeigten Preis bezahlt! Dass es so etwas gibt!!

Samstag, Januar 08, 2005

Kino, Style & Shopping in Indien

Namaste (guten Tag),

gestern Abend waren wir im Kino. Leider kein richtiger Bollywood
Blockbuster mit undurchdringlichen Liebeswirren, 10 schmalzigen Liedern vor Alpenkulissen und einem Publikum, das voll mitgeht. Stattdessen nur ein Jackie Chan-Film auf Englisch. Wir waren in der Spaetvorstellung, im Kino waren nur Maenner und wir (d.h. Penny, Mitch und Shay + Libi, ein israelisches Paerchen, das wir kurz vorher kennengelernt hatten und mit dem wir auch heute unterwegs waren).

Bevor der Film gezeigt wurde, gab es erstmal Werbung fuer: Kapitalanlagen, Pizza Hut und Tollwutimpfung fuer Tiere. Damit die Werbung auch gut rueberkommt, wurden die Trailer einfach 2x gespielt. Und bevor der Hauptfilm losging, sind alle aufgestanden und die Nationalhynme wurde gespielt.[...] Als wir das Kino verlassen haben, hat Mitch tatsaechlich den Taxifahrer gesehen, der uns am ersten Tag zum ungewollten Sightseeing gebracht hat - in einer 16-Millionen-Stadt! Er war immer noch sauer, dass wir ihm den weiten Weg nicht voll bezahlt haben...

Penny hat auch heute wieder ihre Handelskuenste unter Beweis gestellt und eine gK-Uhr :-) fuer 120 statt der verlangten 300 Rupien gekauft. Sieht gut aus :-) (fuer 2 Euro allemal), aber Penny ist noch nicht zufrieden - der Haendler hat noch nicht geweint ;-), also sind noch 40% drin. Das muss noch besser werden. Dafuer wurde in Sachen Schuhe schon mal vorsorglich zugeschlagen. Den grossen Einkauf in Sachen Klamotten und Schuhe werden wir dann wohl auf dem Rueckweg in Delhi zu machen versuchen, obwohl Mumbai Delhi um Laengen schlaegt, wenn es um Style und Mode geht. Hier ist einfach, wer hipp ist - the place to be.

Bis bald,

Penny + Mitch


P.S.: Wenn Ihr irgendwelche Shopping-Wuensche habt (ja, HANNA, Deinen Wunsch haben wir auf dem Plan, aber Sandi, das mit dem Bett wird schwierig ohne genauere Angaben ;-)), dann sagt Bescheid. Hier gibt es: Fake-Uhren (alle gaengigen Modelle, aber ohne Garantie), Sonnenbrillen jeder Facon, tolle Schuhe, indische Gewaender, Kissenbezuege, falschen Safran, jede Menge Tinneff und riesige kuerbisfoermige Luftballons (Penny-gross) an jeder Ecke. Wundere mich, wie man die ins Flugzeug kriegt :-)

Freitag, Januar 07, 2005

Mumbai - diese Stadt dreht ziemlich schnell

Liebe Leute,

allen, die sich Sorgen gemacht haben koennten: es besteht keine Veranlassung, wir kommen hier gut durch. Bei uns ist alles ok, und aus Erfahrungen kann man nur lernen.

Vor unserer Abfahrt aus Vrindavan nutzten wir natuerlich noch die Gelegenheit, ans Flussufer zu wandern, das diesem Ort seinen Status als heilige Staette verleiht - zumindest in die Naehe: Am Fluss Yamuna soll Krishna jugendlichen Bloedsinn veranstaltet haben, dafuer haben ihm die Menschen dort zahlreiche Tempel gebaut.

Nach einer recht angenehmen Nachtzug-Fahrt von Mathura (Naehe Vrindavan) nach Mumbai Central (d.h. Bombay) haben wir uns heute Vormittag in unserem netten Hotel breit gemacht (das uns dankenswerter Weise eine indische Freundin schon reserviert hatte). Jetzt sind wir einige Stunden durch Mumbai gelaufen und redlich erschoepft - dieses Uebermass an Farben, Geraeuschen, Verkehr und Menschen macht ganz schoen fertig. So ein Weilchen in einem Internet-Cafe kann da schon entspannend wirken (wenn Windows nicht so ein Riesen-Problem mit dem Handhaben von Fenstern haette und diese Internet-Verbindung nicht so langsam waere :-)).

Mumbai ist schon ganz was anderes als Delhi - weniger Armut auf der Strasse, weniger krasser Verkehr (keine Fahrrad-Rikschas), dafuer 100.000 Leute mehr und genauso viele Autos. Jedes zweite Auto hier scheint ein Taxi zu sein (so schreibt zumindest der Lonely Planet). In Mumbai wohnen 16 Millionen Leute - soviel wie im ganzen Ruhrgebiet! Hier ein interessanter Radiobeitrag als PDF zu Mega-Cities: http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/335194.phtml

Haben aber ein sehr schoenes Hotel hier und fahren fuer 7 Rupien (10 Ct) eine halbe Stunde lang S-Bahn in die Stadt! Das Taxi fuer die gleiche Strecke kostet fast hundertmal so viel - aber nur, wenn man es schafft, dass der Taxifahrer den direkten Weg faehrt! Auch das Essen ist guenstig. Z.B. haben wir vorgestern bei Pizza Hut fuer 425 Rupien gegessen - heute sind mir dafuer 7,25 Euro abgebucht worden. Ok, oder?

Uebrigens: wir sind auch per Handy erreichbar; Penny hat eine indische Handynummer besorgt: 0091 987 116 8139; fuer den Fall, dass etwas ist oder Ihr Sehnsucht nach uns habt. ;-)

Penny ist ja auch die Handels-Koenigin: Eine neue Sonnenbrille sollte's sein. Der Mann an der Strasse, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, von Touris ueberhoehte Preise zu verlangen (und zu bekommen), wollte 450 Rupien fuer das interessante optische Geraet. Bekommen (unter Wehgeschrei: "I'm killing me!") hat er schliesslich 180 Rupien. Penny ist ueberzeugt, dass das noch zu viel war, weil die Verhandlung zu leicht ging und nur 3 Minuten gedauert hat. :-) Dagegen war ich richtig wenig erfolgreich mit meinem Rushdie-Buch: von 600 auf 400. Naechstes Mal fange ich mit 120 an. ;-)


Liebe Gruesse,

Penny + Mitch

P.S.: Die Inder sind ja auch sehr freundliche Menschen - staendig rufen sie einem auf der Strasse nach, "hello friend!" So viele Freunde hatte ich (Mitch) noch nie. Gestern Nacht aber habe ich einen wirklichen Freund kennen gelernt: beim Warten vorm Klo bedeutete mir ein freundlicher junger Mann (so Ende 20 oder so), mich doch neben ihn zu setzen. Nach einigem Plausch darueber, woher wir kaemen, wohin wir wollten und was wir schon gesehen haetten (hier erzaehlen wir inzwischen immer, wir waeren schon in Indien gewesen - in Delhi und in Agra), zeigte er mir sein neuestes Gadget - dieses abgefahrene Nokia-Handy mit RealPlayer-Software. Und natuerlich ging es mehr um die Inhalte, sprich: die Videos. Also zeigte mir dieser wildfremde Typ zwei kleine Pornos auf seinem Handy - bizarr nicht nur die Situation, sondern auch die Videos. So was hatte ich noch nicht gesehen :-O

Mittwoch, Januar 05, 2005

Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare ...

Ihr Lieben,

erleuchtete Gruesse aus Vrindavan. Heute Abend sind wir wieder in Ameropa; dieses Mal nicht Pizza Hut oder McDonald's, sondern bei den Hare Krishnas!

(Siehe auch: http://www.religioustolerance.org/hare.htm
http://www.iskcon.org/)


Hier ist eines der religioesen Zentren fuer Krishna-Verehrer. Jede Menge Juenger in rosafarbenen Gewaendern laufen hier rum - viele hellhaeutige Menschen in ihren 20ern, aber auch Damen jenseits der 60 :-) Viele laecheln entrueckt, was der ganzen Sache etwas Unwirkliches gibt. Gluecklich sehen sie aber fast alle aus, hoechstens etwas ausgezehrt.

Wir uebernachten in einem sehr sehr schoenen Guest House, das auch irgendwie mit den Hare Krishnas zusammen haengt. Guenstig ist es obendrein, und in einer sehr schoenen Anlage (gebaut 1997) - wahrscheinlich die schoenste, die wir sehen werden. Ein Restaurant gibt es auch, das neben einigen wenigen indischen Gerichten sehr viel amerikanisches Essen anbietet - ich (Mitch) hatte z.B. einen leckeren Veg Burger mit French Fries, Penny genoss eher die indische Variante mit Papam. Njam, und sehr erschwinglich.

Und wir haben uns heute in Agra noch das Rote Fort angeschaut - eine riesige Palastanlage der Muslimischen Mughal-Herrscher, mit Festung, Gaerten, Harem, Ausblick und Marmor-Hallen.

Mit unserem Fahrer war es doch etwas komisch: 1. Haetten wir uns ueberhaupt keinen Fahrer ueberteuert aufschwatzen lassen sollen, 2. Haben wir ihn gar nicht gebraucht, 3. Hatte Mitch den Eindruck, dass er sich an seinen Sachen zu schaffen gemacht hat und 4. Haben wir ihn heute einen Tag frueher als vereinbart nach Hause geschickt. Da hat er sich natuerlich tierisch gefreut. Aber in Zukunft sind wir bestimmt besser mit Bus, Bahn & Taxi unterwegs! :-)

Hare Krishna!

Dienstag, Januar 04, 2005

Taj Mahal

Liebe Leute,

heute sind wir - nach abenteuerlicher Reise - in Agra angekommen, der Stadt, an deren Rand das Taj Mahal liegt. Das Taj Mahal ist wirklich wunderschoen, und ich will gar nicht versuchen, Worte zu finden (das haben schon andere nicht geschafft). Auf alle Faelle habe ich ganz viele Bilder gemacht. Das Taj Mahal ist jedenfalls eine Reise wert.

Morgen werden wir in Agra noch das Rote Fort anschauen und dann nach Vrindava weiter fahren; dort werden wir dann auch uebernachten. Penny hat das dortige Ashram vorgeschlagen, das gerne Gaeste aufnimmt - ich traue mich nicht :-) Sonst schlage ich mich aber wacker, z.B. angesichts der Horden von Neppern, Schleppern und Bauernfaengern, die hier den Touris das Geld aus der Tasche zu ziehen versuchen (was ich verstehen kann; waere ich in ihrer Situation, wuerde ich aehnlich handeln, aber ein wenig anstrengend ist das schon). Dafuer koennen wir nun auf Hindi sagen: "Ich habe kein Interesse".


So denn, wir gehen mal wieder ins Hotel zurueck, eine gute Nacht -

Penny + Mitch

Montag, Januar 03, 2005

Unsere kleinen Abenteuer in Delhi am dritten Tag

Sodele Nudele,

Delhi ist schon die Haerte. Heute Nachmittag sind wir dann doch einigermassen angeschlagen ... :-) Gestern Abend haben wir uns - rund um unseren Internet-Cafe-Besuch - grosszuegig in Delhi verlaufen. Wir wollten einfach nur zum Bahnhof (naja, einem der Bahnhoefe) und sind die falsche Radiale vom Kreisel, an dem unser Hotel liegt, rausgegangen - und es wurde dunkler und dunkler. Irgendwann sah man die Leute im Nebel erst kurz, bevor man mit ihnen zusammen stiess. Die Leute haben an der Strasse Lagerfeuer gehabt und einige haben sich schon schlafen gelegt. Keine Frauen unterwegs, die Leute haben auch wenig Englisch verstanden, viele Nebenstrassen waren absolut unbeleuchtet. Abenteuerlich war das. Den Bahnhof hatten wir dann irgendwann gefunden, uns hatte aber auch saemtliche Lust verlassen, da weiter in Aktion zu treten. Das haben wir auf heute frueh verschoben. (Man macht eben Fehler ...)

Heute frueh, nach einem leckeren Fruehstueck in Europa ;-) (teures Hotel), machten wir uns wieder auf den Weg und hatten auch bald den Bahnhof gefunden. Dort muss man, bevor man in die Bahnhofshalle kommt, ein Reservierungszettelchen ausfuellen. Als wir uns das holten, informierte uns ein gut Englisch sprechender Sikh darueber, dass wir als Auslaender da gar keine Karten kaufen koennten und stattdessen besser in die Stadt in die offizielle Touri-Info gehen sollten. Er kannte unseren Reisefuehrer ganz genau, er hat uns das Taxi besorgt und den Preis ausgemacht.

Der Rest steht im Lonely Planet unter "how to avoid being ripped off": In der sogenannten Touri-Info sind alle Zuege "ausgebucht", ein anderer, teurer Vorschlag (Taxi mit Fahrer), ein Preis fuer alles zusammen, Kommission in bar zu bezahlen. Na ja, am Ende haben wir dann wohl eine Reise gebucht, die uns nach Agra, Vrindana etc. bringen soll, und wir wissen nicht genau, wie viel zu teuer sie wohl war. Auf jeden Fall ist aber klar, dass wir nicht in der offiziellen Touri-Info waren - die haben wir erst heute Abend gefunden. Darin sass eine aeltere, freundliche, harmlose Dame, die garantiert niemanden verarscht. Was fuer ein Gegensatz!

Aber ein Raetsel bleibt noch: Wie stimmen sich der Sikh am Bahnhof, der zufaellig ausgewaehlte Taxifahrer und der Travel Agent ab?!

Ausserdem waren wir Klamotten kaufen. Auch nett. Ich (Mitch) bin nun im Besitz eines sehr kleidsamen indischen Strassenanzugs; Pennster ist noch am Ueberlegen, ob sie das kleine Braune kaufen will. Allein eine Minute "Ueberlegen" hat den Preis um ein Drittel senken koennen :-)

Fazit fuer heute: Wer Indien uebersteht, wird sich in Deutschland so schnell nicht mehr uebers Ohr hauen lassen. Jetzt sind wir ganz schoen groggy und werden uns ins Hotel zurueck ziehen. Morgen frueh um 7h geht's mit unserem Chauffeur nach Agra, wo wir das Taj Mahal rauf und runter fotografieren werden. Vielleicht kommen dann auch mal Fotos in dieses Blog.

Einen guten Abend nach Deutschland,

Penny + Mitch

Sonntag, Januar 02, 2005

Gut angekommen!

Liebe Leute,

gestern Vormittag sind wir gut in Delhi gelandet. Der Flug war ereignisarm (bis darauf, dass gegen Mitte des Fluges die Stewards tatsaechlich lt. Vorschrift Pestizide in der Kabine versprueht haben; siehe http://science.orf.at/science/news/44685). Aber als wir in Delhi im Flughafen standen und auf das Flugzeug der Air India schauten, dass uns brav so weit getragen hatte, gruselte es uns schon: das gute Stueck war wohl schon vor einiger Zeit von einer der groesseren Fluggesellschaften aussortiert worden :-)

Hier ist es ganz schoen wuselig ... Indien hat ziemlich viele Leute (1,2 Mrd), und alle scheinen in Delhi zu sein. Wow ... es herrscht ein unglaublicher Verkehr; wichtigste Elemente eines Fahrzeugs sind Hupe (dann lange nichts), dann Gas und Lenkrad. Krassomat. Die dreispurigen Strassen werden fuenfspurig genutzt (dynamisch; sehr effizient), und dass hier nicht alle paar Minuten jemand zu Tode kommt, ist erstaunlich.

Heute haben wir uns die Great Tour of Delhi gegeben, mit Rotem Fort und allen anderen wichtigen Sehenswuerdigkeiten. Nett gegessen haben wir auch; mal schauen, ob uns schlecht wird. Leider kann man nicht besonders viel sehen, weil es sehr neblig (smoggy?) ist. Der Fuehrungsbus war supergut durchorganisiert, und alle - auch die Inder - waren immer super-puenktlich wieder im Bus (besser als bei unserer Tuerkei-Tour mit dem Altersheim mit verbaler Diarrhoe).

Unsere Reiseplaene festigen sich jetzt immer mehr: wir werden wohl noch einen Tag in Delhi bleiben, dann nach Agra fahren (mit dem Taj Mahal), dort wahrscheinlich einen Tag bleiben und dann nach Vrindavan weiter (da gibt's tolle Tempel), dann wieder zurueck nach Delhi fuer eine Nacht, dann fliegen wir nach Goa fuer eine Woche oder so, dann nach Mumbai (Bombay) und abschliessend nach Delhi zurueck und von hier auch nach Muenchen - dann nach Frankfurt. Am 20. abends sind wir wieder in HD. Also: noch viel zu sehen und zu tun.

Fotos koennen wir leider noch nicht hochladen (haben das Kabel vergessen), aber die kommen demnaechst. So, wir wollten nun noch was essen gehen - noch viel Spass und viele Gruesse nach Deutschland!

Penny + Mitch