Penny und Mitch in Indien 2005

Freitag, Januar 07, 2005

Mumbai - diese Stadt dreht ziemlich schnell

Liebe Leute,

allen, die sich Sorgen gemacht haben koennten: es besteht keine Veranlassung, wir kommen hier gut durch. Bei uns ist alles ok, und aus Erfahrungen kann man nur lernen.

Vor unserer Abfahrt aus Vrindavan nutzten wir natuerlich noch die Gelegenheit, ans Flussufer zu wandern, das diesem Ort seinen Status als heilige Staette verleiht - zumindest in die Naehe: Am Fluss Yamuna soll Krishna jugendlichen Bloedsinn veranstaltet haben, dafuer haben ihm die Menschen dort zahlreiche Tempel gebaut.

Nach einer recht angenehmen Nachtzug-Fahrt von Mathura (Naehe Vrindavan) nach Mumbai Central (d.h. Bombay) haben wir uns heute Vormittag in unserem netten Hotel breit gemacht (das uns dankenswerter Weise eine indische Freundin schon reserviert hatte). Jetzt sind wir einige Stunden durch Mumbai gelaufen und redlich erschoepft - dieses Uebermass an Farben, Geraeuschen, Verkehr und Menschen macht ganz schoen fertig. So ein Weilchen in einem Internet-Cafe kann da schon entspannend wirken (wenn Windows nicht so ein Riesen-Problem mit dem Handhaben von Fenstern haette und diese Internet-Verbindung nicht so langsam waere :-)).

Mumbai ist schon ganz was anderes als Delhi - weniger Armut auf der Strasse, weniger krasser Verkehr (keine Fahrrad-Rikschas), dafuer 100.000 Leute mehr und genauso viele Autos. Jedes zweite Auto hier scheint ein Taxi zu sein (so schreibt zumindest der Lonely Planet). In Mumbai wohnen 16 Millionen Leute - soviel wie im ganzen Ruhrgebiet! Hier ein interessanter Radiobeitrag als PDF zu Mega-Cities: http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/335194.phtml

Haben aber ein sehr schoenes Hotel hier und fahren fuer 7 Rupien (10 Ct) eine halbe Stunde lang S-Bahn in die Stadt! Das Taxi fuer die gleiche Strecke kostet fast hundertmal so viel - aber nur, wenn man es schafft, dass der Taxifahrer den direkten Weg faehrt! Auch das Essen ist guenstig. Z.B. haben wir vorgestern bei Pizza Hut fuer 425 Rupien gegessen - heute sind mir dafuer 7,25 Euro abgebucht worden. Ok, oder?

Uebrigens: wir sind auch per Handy erreichbar; Penny hat eine indische Handynummer besorgt: 0091 987 116 8139; fuer den Fall, dass etwas ist oder Ihr Sehnsucht nach uns habt. ;-)

Penny ist ja auch die Handels-Koenigin: Eine neue Sonnenbrille sollte's sein. Der Mann an der Strasse, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, von Touris ueberhoehte Preise zu verlangen (und zu bekommen), wollte 450 Rupien fuer das interessante optische Geraet. Bekommen (unter Wehgeschrei: "I'm killing me!") hat er schliesslich 180 Rupien. Penny ist ueberzeugt, dass das noch zu viel war, weil die Verhandlung zu leicht ging und nur 3 Minuten gedauert hat. :-) Dagegen war ich richtig wenig erfolgreich mit meinem Rushdie-Buch: von 600 auf 400. Naechstes Mal fange ich mit 120 an. ;-)


Liebe Gruesse,

Penny + Mitch

P.S.: Die Inder sind ja auch sehr freundliche Menschen - staendig rufen sie einem auf der Strasse nach, "hello friend!" So viele Freunde hatte ich (Mitch) noch nie. Gestern Nacht aber habe ich einen wirklichen Freund kennen gelernt: beim Warten vorm Klo bedeutete mir ein freundlicher junger Mann (so Ende 20 oder so), mich doch neben ihn zu setzen. Nach einigem Plausch darueber, woher wir kaemen, wohin wir wollten und was wir schon gesehen haetten (hier erzaehlen wir inzwischen immer, wir waeren schon in Indien gewesen - in Delhi und in Agra), zeigte er mir sein neuestes Gadget - dieses abgefahrene Nokia-Handy mit RealPlayer-Software. Und natuerlich ging es mehr um die Inhalte, sprich: die Videos. Also zeigte mir dieser wildfremde Typ zwei kleine Pornos auf seinem Handy - bizarr nicht nur die Situation, sondern auch die Videos. So was hatte ich noch nicht gesehen :-O

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