Penny und Mitch in Indien 2005

Samstag, Januar 22, 2005

Unser Fazit :-)

Ihr Lieben,

jetzt sind wir schon 2 Tage wieder hier, haben den Jetlag einigermaßen überwunden und uns an die Stille und den Platz einigermaßen gewöhnt.

Eins steht fest: Wir wollen auf jeden Fall wieder nach Indien!!

Wir hatten eine angenehme und aufregende Reise, haben tolle Leute getroffen und es uns richtig gut gehen lassen.

War wir besonders gut finden beim Reisen: Es gibt überall köstliches vegetarisches Essen. Wenn man in einfachen Restaurants isst, haben wir deutlich größeres Vertrauen in Gemüse als billiges Fleisch!

Ich (Penny) bin sicher, dass Indien in Zukunft noch eine große Rolle in der Welt spielen wird, als Absatzmarkt (1,2 Mrd. Menschen), als Produzent (nicht nur von Billigsachen) und als politische Macht. Im Unterschied zu anderen sich entwickelnden Ländern, sind die Indier "Solution Provider": Gibt es ein Problem, versuchen sie, es im Sinne des Kunden zu lösen. Ist das Buch jetzt nicht da, kann es in zwei Stunden besorgt werden. Hat man einen besonderen Wunscht (z.B. einen Anzug in 10 Stunden genäht zu bekommen), wird versucht, das möglich zu machen! Was aber noch nicht immer klappt: Nicht nur das zu machen, was der Kunde wünscht, sondern für ihn schon vorauszudenken. Daher passt auf so manche indische (Software-)Lösungen der Slogan der Mumbaier Gelben Seiten: "More Choice Than You Need". Gut sichtbar in vielen Hotelzimmern mit 20 Lichtschaltern für acht Lampen, wo man total den Überblick verliert.

Wir haben auch eine Menge Bücher gekauft, die sich mit Indien beschäftigen - wer möchte, kann sie gerne ausleihen!
- 2 von Salman Rushdie ("The Moor's Last Sigh" und "Step accross this line")
- Elisabeth Bumiller (1990): "May you be the mother of a hundred sons. A journey among the women of India." Eine amerikanische Journalistin beschreibt die Lebenssituationen von Frauen in Indien - Dorfbewohnerinnen, Schauspielerinnen, Hausfrauen, Politikerinnen. Sie ist 3 Jahre in Indien gewesen und hat hunderte von Interviews geführt.
- A.N.Agrawal (2003): "Indien Economy"
- Gurcharan Das (2000): "India Unbound. From Independence to the Global Information Age"
- Andreas Altamnn (2003): "Notbremse nicht zu früh ziehen. Mit dem Zug durch Indien". Toller Reisebericht, gut beobachtet und witzig.
- Kaufen möchten wir noch 2 Bücher von Pavan K. Varma: "The Great Indian MIddle Class" und "Being Indian: The Truth About Why The 21st Century Will Be India's".
- Außerdem haben wir 2 Bollywood-Filme auf DVD mit englischen Untertiteln, 3 CDs mit moderner indischer Musik und 5 CDs mit Goa-Trance gekauft.

Wir haben auch eine Menge Fotos und kleine Filme - gerne zeigen wir euch davon die besten!

Liebe Grüße und vielen Dank fürs Lesen und die lustigen Kommentare,
Penny + Mitch

Freitag, Januar 21, 2005

Wieder zurück

Ihr Lieben,

wir sind wieder zurück im kühlen, regnerischen Deutschland - und Penny beschwert sich schon, dass hier so wenig los wäre. Keine tierisch vollen Straßen, es gibt Sitzplätze in Bussen und Bahnen (die sogar Türen aufweisen), keine bescheuerten Hunde, die die ganze Nacht bellen ("barking competition") ... auch nicht so viel Armut auf der Straße, nicht so viel Schmutz.

Gestern Abend waren wir noch bei Vermeen und Ramneesh zum Essen (d.h. bei Vermeens Eltern) in einer Vorstadt von Delhi - das war sehr nett, wir haben uns sehr gut unterhalten und lecker gegessen (obwohl ich inzwischen auch genug habe von indischem Essen ;-)). Als wir dann ins Hotel zurück kamen und unsere Rechnung beglichen, erlebten wir wieder so einen Fall von indischer Geschäftstüchtigkeit (oder Schlitzohrigkeit?): der Nachtportier / Manager fragte uns gerade heraus, was denn mit dem Trinkgeld für ihn und seine Leute wäre - wenn wir zufrieden wären, könnten wir ruhig so 500-1000 Rupien geben (8-16 Euro). Wir haben ihn nur wortlos angestarrt, einigermaßen verblüfft von so viel Dreistigkeit.

Er bot uns dann an, das Taxi für den Morgen so reservieren (der Flug ging um 9:30h, wir sollten aber drei Stunden !!! früher da sein); er wolle sich um die Reservierung, Bezahlung etc. kümmern. Wir gaben ihm zwar die 350 Rupien, aber irgendwie wollte er uns keine Quittung dafür geben - und auf dem Zimmer angelagt, fragten wir uns, ob wir am Morgen wohl ein Taxi würden haben werden (wir hatten dann eines, aber auch am Morgen fragte er noch mal nach Trinkgeld!).

Dann fragte ich danach, ob mein Anzug (wie versprochen) geliefert worden wäre - und er wusste von nichts, klingelte den Schneider aus dem Bett, der dann seinerseits den verantwortlichen Fahrer weckte ... auf dem Zimmer stellten wir fest, dass der Anzug dort deponiert worden war. Ist uns wirklich unangenehm, dass der rechtschaffene Schneider wegen der Unfähigkeit der Hotelleute um seinen Nachtschlaf gebracht worden ist.

Somit können wir leider dieses Hotel nicht wirklich empfehlen ... und da wir auch das Hotel 55, das im Lonely Planet für Delhi empfohlen wird, überteuert und nicht so toll fanden, haben wir nix für Delhi ;-)

Der Flug selbst war ereignislos; wir haben auf dem Weg immer wieder sehr hohe Bergketten gesehen - im Iran, dann weiter westlich noch mal ... in München saßen wir zwei Stunden rum, um dann zu einem sehr ruckeligen Flug nach Frankfurt aufzubrechen, aber auch da landeten wir wohlbehalten. Seit 19h sind wir wieder in der Wohnung in Heidelberg, wo auch alles im grünen Bereich ist.

Für das Fazit bin ich jetzt zu müde ... das kommt morgen. Gute Nacht!

Mitch + Penny

Mittwoch, Januar 19, 2005

Delhi revisited

Liebe Leute,

nach einem ereignislosen, aber angenehmen Flug von Goa nach Delhi sind wir gestern Abend in einer ziemlich kalten Stadt angekommen. Die veraenderten klimatischen Bedingungen bereiten uns schon mal wieder auf Deutschland vor :-)

Heute waren wir shoppen - vielleicht koennt Ihr Euch schon auf kleine Geschenke freuen - wer weiss?! Wir haben auf alle Faelle alles gegeben ... Und wir haben auch heute selbst geshoppt: Penny zwei Buecher ueber Indiens Gesellschaft und Wirtschaft - und Mitch (ganz moderat) einen neuen massgeschneiderten Anzug aus bestem Zwirn! Fuer ca. 180 Euro, der Grossteil davon fuers Material.

Wir koennen jedem, der nach Indien faehrt, nun (hoffentlich hilfreiche) Tipps geben: Wo ist es schoen, welche Hotels funktionieren, wer kann einen Anzug schneidern, wie verhindert man, uebers Ohr gehauen zu werden. Wir haben uns ueberall, wo es uns gut gefallen hat, jede Menge Visitenkarten geben lassen! :-)

Gleich holt uns das Taxi ab, und wir fahren zu Vermeen und Ramneesh, die uns beim ersten Tag in Delhi so gut auf den Weg gebracht haben. Sie haben uns zu sich zum Abendessen eingeladen, und wir sind sehr gespannt.

Wir melden uns an dieser Stelle morgen um diese Zeit noch einmal, wenn wir heil in D'land gelandet sind. Da Fluege von Delhi oft verspaetet abheben (wegen Dauernebels), rechnen wir eigentlich schon damit, unseren Anschlussflug in Muenchen (nach Frankfurt) zu verpassen. Irgendwann morgen Abend werden wir dann aber wieder in Heidelberg sein (Inshallah).

Stay tuned, we'll be back ... ;-)

P + M

Montag, Januar 17, 2005

Inder-Kontakte

Ihr Lieben,

natuerlich machen wir hier nicht nur Sight-Seeing (auch schon als Side Seeing gesehen), nein, wir lernen auch INDER kennen. Z.B. haben wir uns gestern lange mit unserem Taxifahrer unterhalten ueber Einkommensverhaeltnisse, wie sich Goa veraendert durch die Touristen und all das. Er erzaehlte u.a., dass das ganze Dope, das in Goa verkauft wird, in Nord-Indien angebaut wird, wo die Leute die ganze Zeit rauchen, weil es so unglaublich kalt ist dort im Norden. Auch naehme das Rauchen unter den Goanern zu - weil sie die Touris rauchen saehen und es denen ja nichts mache - also rauchen sie selbst auch, mit allen Problemen, die das bringt (z.B. Beschaffungs-Kriminalitaet - die Moechtegern-Polizisten, die wir gestern trafen, waren wahrscheinlich genauso hinter dem Dope wie hinter dem Geld her.)

Vorgestern trafen wir ein junges indisches Aerzte-Ehepaar, beides tamilische Bramanen, die von Panjim aus Touren an alle Straende machten (vier Straende am Tag). Sie sprachen Penny an, weil sie ein Kleid mit einem Krishna-Motiv trug - und meinten, es gebe Leute, die daran Anstoss finden koennten. Wir kamen ins Gespraech und unterhielten uns sehr nett. Spaeter am Tag trafen wir die beiden auf Ingo's Saturday Nite Bazaar wieder - DER Anlaufpunkt fuer Touris in der Region. Sie zeigten sich ausserordentlich gut informiert und sehr interessiert an Deutschland, und sie konnten uns viele Fragen ueber Indien berichten. Er arbeitet zzt. als Armee-Arzt, und die beiden sehen sich nur alle halbe Jahre, und auf dem Stuetzpunkt gibt es kein Internet und keinen Handy-Empfang ...

Uebermorgen wollen wir, wenn alles klappt, Vermeer und Ramneesh noch mal treffen, die uns in Delhi mit der Reiseplanung geholfen haben. Mal schauen, ob das klappt - irgendwas funktioniert hier in Sachen SMS nicht so gut.


So denn, viele Gruesse -

Penny + Mitch

Portugal in Indien

Liebe Leute,

gestern sind wir in Panjim (auch Panaji genannt) angekommen, der Provinzhauptstadt. Hier sieht man sehr viele portugiesische Einfluesse - prachtvolle Haeuser, ordentliche Gehwege und insgesamt ein mediteraner Flair. Wir sind sehr schoen untergekommen in einem renovierten Goanischen Stadthaus, das ein Atrium, einen Innenhof und verschiedene Veranden und Balkone aufweist. Das Bett allein ist ein Traum! (Wir haben aber nicht so gut geschlafen, was an den Moskitos liegen mag - oder daran, dass wir uns tierisch ueberfressen haben gestern - dazu mehr gleich.) Heute Nachmittag geht es fuer uns nach Old Goa, der ehemaligen Hauptstadt der Provinz, die einmal Lissabon Konkurrenz gemacht haben soll (auch als Rom des Ostens bezeichnet); leider steht davon nicht viel, aber der nicht verrottete Leichnam des Hl. Francis Xavier liegt da wohl. Mal sehen, vielleicht bringen wir einen Finger mit.

Ueberfressen haben wir uns gestern, als wir hungrig in ein ziemlich gutes Restaurant einfielen. Der Lonely Planet empfahl v.a. das Tandoori (Essen aus dem Lehmofen), und so orderte ich (Mitch) einen Baby Kingfish - und dachte, das Biest wuerde vielleicht so gross sein wie eine grosse Forelle. Was auf den Tisch kam, war ein 50cm langer Riesenfisch, lecker mariniert und knusprig gebraten. Penny hatte vorsichtshalber auch etwas bestellt, und so hatten wir unsere liebe Muehe, das Tier zu verspeisen ;-) V.a. gab es vorher noch eine Vorspeise, bei der ich irgendwann in einen Energiesparmodus ging, weil sie so scharf war (bis Penny mich darauf aufmerksam machte, dass die gruenen Ringe wohl Chilis waren - danach konnte ich meine Portion halbwegs unverletzt aufessen). Ich fragte mich aber schon, was das Schlimmste sein koennte, was einem von zu scharfem Essen passieren kann!

Morgen Mittag fliegen wir weiter nach Delhi (haben umgebucht), wo wir uns noch einmal eineinhalb Tage dem Dreck, dem Laerm und der Armut aussetzen werden. Nach der Goa-Experience freue ich mich gar nicht so recht auf Delhi ... aber gut :-)


Viele liebe Gruesse nach D'land,

Penny + Mitch

Samstag, Januar 15, 2005

Theater im Wald

Liebe Leute,

heute sind wir zu einem riesigen Baum im Dschungel gewandert (2 Tage Strand ist genug ;-) ). Halbe Stunde durch das dichte Unterholz. Schliesslich kamen wir am Baum an. Er besteht aus hunderten von Lianen, Wurzeln, Baumstaemmen, die durcheinander wachseln und wurzeln.

Auf einer Plattform sassen etwa 8 Touristen und ein indischer Alter Mann, vielleicht ein Priester. Er hat leise gesungen und die Leute haben uns eingeladen, uns dazu zu setzen. Wir haben unsere Schuhe ausgezogen und uns zu den Menschen gesellt, den Baum bewundert und die Stille genossen. Einige der Touris haben sich zu diesem Zwecke noch einen Joint gebaut und gemeinsam geraucht...

Nach 5 Minuten ist sind zwei gut angezogene Maenner aufgetaucht, Polizisten in Zivil, und haben angefangen, Stress zu machen: Sie haben auf die Joints gezeigt und gefragt, was das sei, den einen Typ zum Aufstehen aufgefordert, was von illegal, Gefaengnis und 10 Jahren gesagt. Alle waren betroffen oder veraengstigt und haben die beiden "Uebeltaeter" und sich selbst ein fettes Backsheesh zahlen, vielleicht aber auch in den Knast einfahren sehen - auch die, die nichts geraucht hatten (sprich: wir).

Eine deutsche Toruistin behielt am ehesten die Nerven und verlangte, den Ausweis nochmal zu sehen. Mit diesem fuchtelte der Polizist ihr kurz vor der Nase herum, wollte ihn aber nicht aus der Hand geben und verdeckte das Foto mit seinem Daumen. Zufaellig war die Deutsche vorher schon in Kontakt mit der Polizei in Arambol gekommen (Hundebiss) und verlangte nun, nach Arambol zur Polizei gebracht zu werden - sie kenne die Leute da und sei vor falschen Polizisten gewarnt worden.

Dann ging es hin und her: "Aufstehen und mitkommen", "Haschisch ist nicht gut fuer die Gesundheit" und "Ihr landet alle im Knast". Aber die Richtung war irgendwie nicht klar: Wollten sie Geld, wollten Sie das Dope, was wollten sie ueberhaupt?!

Dann hat die Deutsche ihre Kamera raus geholt und ... die beiden sind verschwunden!

Schliesslich haben wir die Geschichte zusammengefuegt: Der Alte Mann, der aussah wie ein Priester, hat die Lage gescheckt (wer hat wo Drogen?) und ein bisschen Panik gemacht: Tut das weg, gleich kommt die Polizei! Dann ist er gegangen, hat den beiden Bescheid gesagt (wer wo was) - und sie haben uns dann ordentlich einschuechtern und ein oder zwei von der Gruppe entfernen wollen. Dann waeren bestimmt saftige Geldforderungen gekommen. Aber das Auftreten hat einfach nicht zu Polizisten gepasst: Welcher Polizist haelt einem bekifften Mann Vortraege ueber die Gesundheit?!

Ein ziemlich vollgedroehntes Maedchen (starrte glasig vor sich hin) aus der Runde erzaehlte noch, was ihr im Zug passiert war: Sie kam aus Thailand und hatte ein Schokoladenriegel-grosses Stueck Dope dabei, das sie am Koerper trug. Sie war sich sicher, dass die Inder Frauen nicht an die Waesche gehen wuerden. Polizisten - in Uniform - kamen in ihren Zug, und sie wusste sofort, dass sie das Dope finden wuerden, was sie dann auch taten. Ihr Freund hatte 300 Dollar dabei, wovon der Polizist die Haelfte wollte. Ihr Freund daraufhin: Ey Mann, ich habe aber doch schon fuer die Tsunami-Opfer gespendet! Okay, dann kriegst du 20 Dollar wieder, du hast ja schon was fuer Indien getan... Von 130 Dollar kann der Mann locker 2-3 Monate leben!

Und am Ende ist der Reisefuehrer auch in diesen Betrug verwickelt, indem er berichtet, dass immer wieder Touristen fuer Jahre ins Gefaengnis gehen. Der Betrug kennt keine Grenzen. :-)

Jetzt gehen wir zum Schneider, er wollte fuer mich (Penny) meine Lieblingsbluse kopieren. Mal sehen, die Inder sind super Solution Provider.

Liebe Gruesse aus dem Paradies,
Penny + Mitch


Donnerstag, Januar 13, 2005

Slow day on the beach

Ihr Lieben,

heute liessen wir es mal ganz langsam angehen. Wir wanderten ueber einen mittelhohen Huegel an den naechsten Strand und machten uns dort im Schatten eines Sonnenschirms breit. In den paar Stunden, die wir da lagen, kamen ca. 100 fliegende HaendlerInnen vorbei und versuchten, ihre Sarongs, Sonnenbrillen, Tuecher, CDs etc. an die Frau und den Mann zu bringen - erfolglos. Einzig von einer Obsthaenderin kauften wir eine sehr leckere Ananas.

Das Wasser war super, bestimmt so 30 Grad warm, angenehmer Wellengang bei anlandigem Wind, also alles ungefaehrlich und sehr schoen, nur sehr salzig. Insgesamt ein schoener, langsamer Tag, der auch fuer Penny schoen endete, indem wir einen sehr leckeren Fisch zum Abend assen :-) (Penny findet Strand ja eher langweilig, und Sand ist eine doofe Erfindung :-)).

Heute Abend ist wahrscheinlich keine grosse Party angesagt - wir waren gestern Abend noch los, zu einer Party mit freiem Eintritt fuer die Damen und freiem Trinken fuer alle (fuer 500 Rupien = 8 Euro). Aber nach drei Wodka-Lemon waren wir dann doch muede genug, ins Hotel zurueck zu kehren, ohne gross zu der doch recht lauten und schnellen Tekkno-Mucke getanzt zu haben.

Morgen ziehen wir dann aus dem schoenen Hotel in Anjuna Beach weiter ins naechste Kaff, wo wir auch schon Hotels angeschaut haben - dort kriegen wir dann ein wahrscheinlich aehnlich schoenes Zimmer noch mal ein paar Mark billiger (fuer ca. 16 Euro, aber ohne Airconditioning). Penny ist wirklich das Verhandlungstalent!

Einen guten Abend, viele Gruesse nach Europa,

Eure Hochzeitsreisenden - Penny + Mitch

Mittwoch, Januar 12, 2005

Pidgin

Na,

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, wieviel Englisch / Hindi man in Indien braucht. Also, Englisch ist eigentlich ueberall ausreichend, aber nicht jeder spricht es. Man kann aber fast ueberall jemanden finden, der radebrechend uebersetzen kann. Dann aber nicht nach Oxford-Englisch, sondern eben "Pidgin".

Ich (Mitch) mache auch grosse Fortschritte im absoluten Simplifizieren (findet Pennster, die das schon beherrscht). Gedrechselte Saetze, die hohe Punktzahlen im Ausdrucksvermoegen erziehlt haetten, helfen hier leider nicht weiter. Es geht mehr um "Sir - Train arrive - what time?" als um "Excuse me, sir, would you be so kind as to please let me know the exact time this train is scheduled to arrive?" :-)

Aber naechstes Mal wird bestimmt vorher mit einem Inder oder einer Inderin ein bisschen Hindi gelernt (Hallo Ritu!).

CU,
M+P

"Hello friend, you smoke?"

Liebe Friendz,

gestern sind wir nach Goa gekommen, dem kleinen Bundesstaat an der Sued-West-Kueste, der in der ganzen Welt beruehmt ist fuer Parties und die angenehme Moeglichkeit, dem Winter in Europa und Amerika zu entfliehen. Von hier kommt ja auch die Goa-Musik. :-)

Als wir gestern am Strand spazieren gingen, wurden uns nicht nur bunte Stoffe und Kunsthandwerkliches gezeigt, nein, aus dem Schatten traten immer wieder Gestalten und murmelten Dinge wie "Hello friend, you smoke?" Nicht nur Hasch und Gras wurde uns angeboten; heute frueh kamen noch Ecstasy und Magic Mushrooms dazu, und da war es nicht mehr wirklich dunkel. Indien hat inzwischen eine ziemlich deutliche Anti-Drogen-Politik (kleine Mengen koennen 10 Jahre indischen Knast bedeuten), aber das stoert hier niemanden. Bei der Sonnenuntergangs-Party am Strand (wie romantisch!) gingen einige fette phaette Dinger rum ... (wobei wir uns enthalten, schliesslich wollen wir wieder nach Hause zurueck). :-)

Ansonsten gibt hier gar nicht den Nepp, wie in Mumbai und Delhi. Die Leute sind hilfsbereit, das Essen ist lecker, die Sonne scheint und man laesst es sich gut gehen. Unsere indischen Freunde sagen schliesslich: Die Goaner sind auch in Indien dafuer bekannt, gemuetlich und auch etwas faul zu sein!

Liebe Gruesse,
M+P

P.S.: Mitch ueberlegt schon, wie man hier auf ewig leben koennte!